Welche Vögel kann ich an den Hängen des Mount Kilimanjaro sehen?
Subsahara-Afrika ist ein Paradies für Vogelbeobachter, und die Region rund um den Mount Kilimanjaro bildet da keine Ausnahme. Ätherische Vogelrufe hallen durch die Bäume, während man versucht, einen Blick auf die schillernde Vielfalt von Federn und Flügeln zu erhaschen, die durch das Blätterdach flattern. Die besten Gelegenheiten, einige der schönsten Vogelarten Afrikas zu sehen, bieten sich in der Umgebung des Hotels sowie auf dem Weg durch den Nebelwald. Die Region ist Heimat einer vielfältigen Population tropischer afrikanischer Vögel – das Konzert aus Vogelgesängen bietet einen magischen Soundtrack zur umliegenden Dschungelszene.
Zur Einstimmung hier einige unserer Lieblingsarten:
Turakos,südlich auch als Louries bekannt, fliegen durch den Wald, wo sie hauptsächlich Früchte und Pflanzen fressen, während die Küken sich eher von Insekten ernähren. Als gesellige Vögel leben Turakos in Gruppen von etwa zehn bis zwölf Individuen. In der Umgebung des Kilimanjaro können Hartlaubs Turako, Schalows Turako und der Violettkamm-Turako beobachtet werden.
Hartlaubs Turako
wurde zu Ehren des deutschen Arztes und Ornithologen Gustav Hartlaub benannt. Der schwarze Kamm, der rote Augenring und ein weißer Fleck vor dem Auge verleihen ihm ein markantes Aussehen. Das Brustgefieder ist grün, der Rücken schimmert in Blau. Man erkennt ihn leicht an dem leuchtend roten Unterflügel, der beim Flug auffällt.
Schalows Turako
ist nach dem deutschen Bankier und Hobby-Ornithologen Hermann Schalow benannt. Dieser fruchtfressende Turako ist für seine Art eher leicht (ca. 270g) und misst 38–43 cm. Jadegrünes Gefieder bedeckt den Körper, das in lange, weiß gesäumte Kopfkämme übergeht. Die Schwanzfedern schimmern dunkelblau. Ein kleiner roter Schnabel und roter Augenring runden das Bild ab. Die kompakten, runden Flügel mit scharlachroten Flugfedern machen ihn zu einem schnellen Flieger im Blätterdach. Monogame Paare teilen sich die Brutpflege der zwei Eier umfassenden Gelege (20–22 Tage) und ziehen die Küken gemeinsam auf. Nach 4–5 Wochen sind sie flugfähig.
Der unverwechselbare Violettturako
ist recht scheu und oft schwer zu entdecken. Auch als violetter Bananenfresser bekannt, ist dieser große Turako etwa 48 cm lang, inklusive seines langen violetten Schwanzes. Der dicke, orange-rote Schnabel misst etwa 4 cm. Er besitzt eine gelbe Stirn, eine kastanienbraune Krone, weiße Ohrdecken und scharlachrote Flugfedern, die im Kontrast zum violetten Körpergefieder stehen. Wie andere Turakos ernährt er sich hauptsächlich von Pflanzen und Insekten, bevorzugt jedoch besonders Feigen.
Der Hornvögel
wurde nach der Geliebten des französischen Ornithologen François Le Vaillant benannt. Der Name Narnia stammt vom Khoikhoi-Wort für „Blume“, da Le Vaillant ihren Namen schwer aussprechen konnte. Abholzung hat die lokale Population dieses mittelgroßen (32–34 cm langen), amaranth- und grün gefärbten Vogels reduziert. Einige Populationen sind Zugvögel, andere sesshaft. Männchen sind farbenprächtiger als die braunen, rot-grauen Weibchen. Zur Balz oder Revierverteidigung geben Männchen ein tiefes, wiederholtes Rufen von sich. Der Narina-Trogon frisst Insekten, Nagetiere und Reptilien.
Im Nebelwald des Kilimanjaro kann man auchHornvögel
beim Umherziehen von Baum zu Baum hoch im Blätterdach beobachten. Hornvögel sind Allesfresser und ernähren sich von Früchten, Insekten, kleinen Vögeln, Nagetieren, Reptilien und Tausendfüßlern. Sie leben meist paarweise, können jedoch auch in großen Gruppen mit Hunderten Individuen übernachten.